Die Behauptung, daß wir Biker Umweltsäue seien wird z.B.
durch folgendes Interview klar widerlegt:
Südwest Presse vom 22.Mai 1998
Nur eine Frage der Toleranz
Mountainbiker wird Umweltzerstörung vorgeworfen. Der Saarbrücker
Geologe Dr. Thomas Wöhrstein hat dieses Problem untersucht. Unser Redaktionsmitglied
Kathrin Haasis fragte nach.
Südwest Presse:
Wo liegt eigentlich das Problem?
Thomas Wöhrstein: Den Bikern werden die unglaublichsten Sachen Unterstellt: Sie würden die
Umwelt schädigen und andere Naturnutzer stören. Daraus sind dann seltsame Gesetze
entstanden. In Baden Württemberg dürfen Biker zum Beispiel nur auf zwei Meter breiten
Wegen fahren. Das ist typisch deutsche Lobbypolitik: Recht bekommt derjenige, der mehr
Macht hat. Das sind in diesem Fall Förster, Jäger und Wanderer. In anderen Ländern gibt
es dieses Problem nicht. Das liegt an der Mentalität der Deutschen und nur eine Frage der
Toleranz.
Südwest Presse:
Wie lautet das Resümee nach über vier Jahren Forschung?
Thomas Wöhrstein: Die Öko-Bilanz fällt für die Mountainbiker in Vergleich zu andern
Sportarten positiv aus: Wenn Biker auf Tour gehen, dann fahren 94 Prozent von daheim aus
los. 80 Prozent der Wanderer benutzen ihr Auto. Die Mehrheit der Biker ist zudem
rücksichtsvoll. Eine Untersuchung des österreichischen Alpenvereins hat ergeben, das es
1996 in den Alpen keinen Unfall zwischen Bikern und Wanderern gegeben hat. Was die Umwelt
angeht: Folgeschäden sind ausgeblieben. Nach über zehn Jahren Mountainbiking kann
niemand vorort Schäden aufzeigen. Ich habe auch keine gefunden.
Südwest Presse:
Und die genauen Ergebnisse?
Thomas Wöhrstein: Kaum ein Biker fährt durchs Unterholz. Bei 3,5 Prozent aller Fahrten sind
es etwa 50 Meter querfeldein. Deshalb zerstören Biker selten Pflanzen. Wanderer gehen
mehr querfeldein. Erosion gibt es, wenn überhaupt nur auf Wegen. Die Radler nutzen sie
aber nicht mehr ab als andere Wegenutzer. Und eine weitere Studie hat gezeigt, daß Tiere
auf Biker gleich reagieren wie auf Fußgänger.
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