Prolog:
Schon seit zwei Jahren träumen Michael und ich von der
Ötzirunde:
von Sölden über den Venter Gletschertrail, der Similaunhütte auf dem 3020 m hoch gelegenen Niederjoch,
dann über das Eisjöchl und zurück nach Sölden über das Timmelsjoch Vor
zwei Wochen ist mir auf dem Alpencross mein VOTEC gebrochen, daher fahre ich mit einem geliehenen Freerider,
einem Freemaxx von MAXX mit Bomber Z1
Wetterlage:
Do 12.08 Durchzug einer Kaltfront
Wetterbericht verspricht für So und Mo wieder gutes Wetter, Sa Wechselhaft,
Schauer, ab 2500 m Schnee
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Anfahrt Fr.13.08.2004
Anfahrt nach Sölden, ab Aalen 4 Stunden, davon im Ötztal nur Regen es ist furchtbar Dunkel, die Straße ist kaum zu sehen.
Zeltplatz: Hotel Passat in Sölden (da war ich vor 2 Jahren schon einmal im
Winter): Ein Wasserbehälter mit 2 Parkplätzen und kleiner Wiese.
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Sa 14.08.2004
Morgens es ist bewölkt, aber trocken, kühl 12°C, ab und zu Sonne, sporadisch
blauer Himmel
Start um 9.00 Uhr, Wir fahren talabwärts bis durch einen Tunnel, dann hoch auf Teer über Granstein, dann auf Schotter,
und zum Schluß auf einem Trail nach Hochsölden
Das Freemaxx ist bergauf fahrbar, Steigfähigkeit sehr gut. Gewicht merkt man aber.
Ab Hochsölden führt zunächst ein Schotterweg und dann ein Trail
Richtung Rettenbachferner,
An der Rettenbachalm kommen wir auf die Mautstraße, von dort geht es
zunächst 400 hm auf Teer hinauf zum Rettenbachferner. |
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Ab 2300m setzt Nieselregen ein, ab 2600m geht der Regen in
ein Schneetreiben über.
Dann führt ein Tunnel zum Tiefenbachferner, lang, 200 hm im Tunnel, 3°C
Tiefenbachferner. Kein Schneetreiben, kein Regen, umziehen. |
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Start Gletschertrail nach Vent.
Trail mit vielen Gegenanstiegen, teilweise verblockt, feuchter Granit, Sand
an den Reifen, Sicht bescheiden, Nebel
Freemaxx ist die Wucht, das Monster schluckt einfach alles |
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Bei Trockenheit wäre der Trail echt
schön zu fahren gewesen, von der Aussicht auf die umliegenden Berge haben wir dank der Wetterlage auch
nicht all zu viel.
Blick auf Vent, Trail sehr naß, Moor, ca. 1 km unfahrbar
Kiesweg, Serpentinenkiller sehr schön zu fahren, tolle Sektionen, technisch, Wetter besser, Boden trocken, Sonne |
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Rast in Vent, Spagetti auf der Terrasse
in der Sonne
Abfahrt, es beginnt zu regnen.
Beschluss: Übernachtung auf Martin Busch Hütte, falls Lager frei.
Simiilaunhütte macht keinen Sinn bei dem Wetter
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lockerer Anstieg, oben ein paar steile Rampen, Schotterweg. Michael hat
schon Lager gebucht, bis ich meinen 15 kg Freereider hochgewuchtet habe
Futter, Hütte sehr voll, alles Bergsteiger, Steigeisenfraktion, komisches
Volk...
Matratzenlager voll, Laut, heiß, stinkt...
Tourdaten: 2278 hm, 38 km, 7 Stunden Fahrzeit
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So 15.08.2004
...die Nacht war sehr bescheiden Hitze, Gestank und volles
Matratzenlager...dazu die Höhe von 2500m
6.00 Uhr ich schaue im Halbschlaf aus meinem Hüttenschlafsack, frage einen
Bergsteiger, der sich gerade in seine Hose zwängt, ob es sich loht auf zu
stehen? |
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Er meint: blauer Himmel, Sonne, Neuschnee...also raus aus den Federn...an
schlafen ist bei der allgemeinen Aufbruchstimmung eh nicht mehr zu
denken...
auf das Frühstück verzichten wir angesichts 7.50 EUR für 4 Schreiben Brotmit Aprikosenmarmelade und verdrücken statt dessen die mitgeschleppten
Brötchen und meine Dosenwurst. |
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7.20 Aufbruch, alles naß, eine andere Gruppe von Bikern ist gerade los
marschiert...ich traue meinem Augen nicht: ein Treckingrad, mit
Schutzblech, Licht, Gepäckträger...na denn viel Spaß
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Wir fahren, machen viele Fotos, die
Treckingradtruppe schiebt nur....
Ab 2800 m liegt Neuschnee, aber kaum der Rede wert. Nebelschwaden verdecken immer wieder die umliegenden Gipfel. Wir sehen den Niderpass und die
Similaunhütte |
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