Lagebericht Gardasee

Herbst 2004: Die Ponale ist wieder eröffnet!

 

Davor gab es ein Jahrelanges hin und her...hier die Historie

2002: 

Die Ponalestraße ist endgültig nicht mehr erreichbar. Die einige Möglichkeit, die sich noch bietet, ist ein kleiner Wanderweg am Ponalewasserfall, welcher an der Straße zwischen Riva und Limone beginnt.
Abwärts soll dieser befahrbar sein, hoch ist Schieben angesagt.
Die Fahrt durch den Tunnel in Richtung Ledrosee ist nicht gestattet.


Die Geschehnisse 1999

1.8.1999 Ponalestraße ist wieder frei befahrbar.Neu

"Vielleicht hat´s sich schon rumgesprochen, die Ponale-Strasse ist inzwischen frei befahrbar (Stand 19.07.99), also null problemo mehr. "

Gruss Klaus

"komme gerade vom Gardasee wieder und bin letzten Mittwoch die Tremalzo 4-Route von Moser gefahren. Am Wochenende ist ein Gitter vor dem ersten Tunnel (Richtung Pregasina), über das man allerdings trotzdem rüberkommt. Mitten in der Woche ist das Tor weg und man kann -an den Baufahrzeugen vorbei- problemlos die Ponale-Straße befahren."

Gruß Andreas Knopp

 


16.6.1999 Update Ponale-Straße      Dank an Timo

"Letzte Woche bin ich die Tremalzo-Tour und am Ende die Ponale-Starße gefahren. Hier also ein Update: Die Baumaßnahmen an der Uferstraße sind abgeschlossen; es wurden zwei neue Beton-Gallerien eingezogen, so daß die Straße an den kritischen Stellen nach oben abgeschirmt ist. Trotzdem ist die Ponale-Straße noch immer offiziell gesperrt. Ich hab's trotzdem probiert. Als mir dann in der Mitte der Straße ein ca. 70-jähriger Biker entgegenkam, schwanden meine letzten Zweifel über die Befahrbarkeit. Die Sperren sind - wie zuvor beschrieben alle überwindbar; die Metallgitter sind an den kritischen Stellen beiseite gebogen. An einer Stelle sollte man allerdings beim Klettern auf die eigenen Füße, und nicht nach unten schauen - da könnte es einem sonst schwindlig werden. Prinzipiell sind heute alle Sperren mit ein wenig Geschick auch alleine überwindbar.

Auf meine Frage zur Befahrbarkeit der Ponale-Straße antwortete der Shuttlebus-Fahrer bei der Bergfahrt zum Tremalzo mit einem Lächeln: Durchfahren verboten - aber was ist nicht alles verboten in Italien und niemand kümmert's ..."


26.05.1999 Die Ponale-Straße soll wieder geöffnet werden.

"Dank der Unterschriftenaktion von Bike-Magazin haben sich die örtlichen Behörden dazu bereit erklärt, die Staße soweit abzusichern, daß sie wieder gefahrlos befahren werden kann. Bis die Arbeiten abgeschlossen sind bleibt die Straße auf jeden Fall gesperrt. Dies ist angesichts der wohl immer noch erheblichen Steinschlaggefahr und im Sinne der Bauarbeiter. Daher sollten sich alle Biker nach diesem Erfolg auch noch ein paar Wochen zu gedulden, bis die Straße wieder offiziell befahren werden darf. Die ältern Meldungen bleiben hier nachfolgend aber trotzdem noch stehen..."

 


 

17.05.1999   Folgende Meldung auf der Homepage von Bike:  

"Von der Pregasina-Straße in den Knast
Achtung! Bei Mißachtung des Durchgangsverbots zur gesperrten Pregasinastraße am Gardasee versteht die italienische Polizei keinen Spaß. Oliver F. mußte das bereits am eigenen Leib erfahren. Kaum hatte er mit seinem Bike den Absperrzaun überwunden, klickten auch schon die Handschellen. Die Nacht im Knast von Verona wird Oliver sicher nicht so schnell vergessen! "

Also aufgepaßt, folgende Schilderungen sind keine Aufforderung zur Nachahmung. Wer´s dennoch probiert handelt in jedem Falle auf eigenes Risiko!

 


13.5.1999  Ich habe gerade News vom Gardasee bekommen:

"Die zweite Sperre etwas weiter oben wurde von 'freundlichen Vandalen' leicht auseinandergenommen :-)))) und hat sich damit in Wohlgefallen aufgelöst"

 


23.4.1999 Lagebericht:

 

Das erste Hindernis

Ich komme gerade vom meinem Osterurlaub am Gardasee zurück. Deshalb will ich eine Frage klären, die seit einigen Wochen viele Biker und Gardaseefreunde plagt: Was ist mit der alten Ponale-Staße?

Seit dem Erdrutsch zwischen Riva und Limone am Gardasee bei dem unlängst 2 Menschen ums Leben kamen ist sowohl die Straßenverbindung nach Limone als auch die für Mountainbiker wichtige Verbindung ins Tremazogebiet gesperrt. Als dann auch noch das BIKE-Magazin in seiner Aprilausgabe berichtete, daß die Ponale-Straße gar nicht mehr existiere standen viele Biker vor der Frage: Wie ins Tremalzogebit gelangen?

Gleich am ersten Abend machten wir uns also auf um nach der Lage zu sehen. So standen wir am vergitterten Tunneleingang, als wir am anderen Tunnel ein paar Biker den Berg hinab kommen sahen. Plötzlich verschwanden diese im Gebüsch und erst nach zehn Minuten tauchten sie direkt vor uns am seitwärts liegenden Zaun auf. Dieser sperrt einen noch ältern Straßenabschnitt ab.

Auf unsere Frage hin, wie es denn um die Straße stehe, antworteten sie uns, daß die Straße auf einer Länge von ca. 50m nur noch 2 m breit seie, also völlig problem- und gefahrlos zu befahren ist.

Allerdings muß man die 2 Absperrungen (Stacheldrahtverhau, Zaum mit Spitzen) des alten Straßenabschnittes überwinden. Dazu sollte man zumindest zu zweit sein.

Wir beschlossen daher kuzerhand am nächsten Tag eine Tour ins Tremalzogebit zu unternehmen. Am Morgen überwanden wir dann relativ problemlos die erste Absperrung. Nach der Überquerung einiger Schutthügel errreichten wir dann den zweiten Zaun. Hier war nun Schwindelfreiheit angesagt: ca 30m über der Staße nach Limone galt es das Hindernis, einen ca. 2,50 m hohen Zaun zu überwinden.

das ist also vollständig zerstört ?!

Der gesammte Abrutsch

Ich setzte mich auf das Hindernis und mein Partner reichte mir die Bikes hoch, welche ich dann auf der anderen Seite absetzte.

Die Abbruchstelle zeigte sich wie bereits beschrieben. Am Berg befinden sich neue Steinschlag-Schutzeinrichtungen, der Weg ist ca 2 m breit und ist völlig gefahrlos zu befahren. Einzig ein paar herumstehende Baumaschinen versperrten noch den Weg. Am obern Ende der Ponalestraße und an der Abzweigung nach Pregasina befinden sich keine weitern Absperrungen, lediglich ein Schild weist auf die gesperrte Straße hin.

Als wir am Abend die Absperrungen ein zweites mal überwinden wollten, war der (von unten) erste Zaum warscheinlich von den Bauarbeitern vollständig mit einer klebrigen Masse beschmiert, welche verhinden sollte, daß weitere Biker den Zaun überklettern. Eine alte Jacke, welche aber bereits auf der Absperrung  abgelegt wurde erlaubete es uns sauber über den Zaun zu kommen.

Fazit:

  • Die Staße ist problemlos befahrbar und keinesfalls zerstört.

  • Eine Sperrung über die Bauphase hinaus wäre eine absolute Frechheit seitens der örtlichen Behörden.

  • Um die an der Straße nach Limone arbeitenden Bauarbeiter zu schützen ist die Sperrung derzeit durchaus vertretbar.

  • Zu hoffen bleibt, daß die beschriebenen Hindernisse nicht durch zusätzliche Verbauungen unüberwindbar gemacht werden.

Blick von Oben auf die Straße

Alternativen:

  • Mit dem Auto nach Limone fahren und über Tremosine ins Tremalzogebiet.

  • Mit dem Auto durch den Straßentunnel bis zum Ledrosee oder nach Pregasina.