Für viele stellen die Trails auf dem Alpencross der größte Reiz dar.
Bei der Planung gilt es möglichst viele Highlights aneinander zu
reihen. Höhenmeter auf Teer zu vernichten ist eine Todsünde.
Blickt man bereits von oben wie am Pfunder Joch auf einen
kilometerlangen Trail wird man vor Vorfreude schier wahnsinnig diesen
Pfad unter die Stollen zu nehmen. Jede Spitzkehre wird zur
Herausforderung, die geraden Passagen dazwischen versprechen Spaß und
Speed.
Die Trails sind heute weitgehend nach Schwierigkeiten eingeteilt, so
daß man sich bei der Tourplanung schon mal darauf einstellen kann, was
einen erwartet. Dennoch sorgen Veränderungen an den Wegen aufgrund von
Erosion immer wieder für neue Herausforderungen
Bei den Trails sind die Vorlieben natürlich verschieden. Der eine mag
es ruppig und verblockt, jeder Meter wird zur Prüfung. Der Biker bewegt
sich wie ein Steinbock durchs Gelände...das unglaubliche Gefühl des
"Flow" stellt sich ein, man gleitet nur noch so dahin, das
Bike folgt exakt den Steuerbefehlen. Andere lieben es eher locker und
flüssig, das Bike rollt wie von alleine den Pfad hinab, nur ab und zu
muß man in den Kurven etwas Speed raus nehmen.
Schnell sind 800 oder 1000 Höhenmeter vernichtet. Der Lohn für den
anstrengenden Anstieg wurde abgeholt. Man ist glücklich, die technisch
anspruchsvollen Passagen gemeistert zu haben. Das ausgestoßene
Adrenalin zaubert allen ein Lächeln ins Gesicht.
Um so aufregender ist es neue Trails zu entdecken. Die Suche nach dem
"Holy Trail" wird zur Lebensaufgabe. In den langen
Wintermonaten werden stundenlang Karten gewälzt und im Internet und in
Zeitschriften nach neunen Wegen recherchiert.
Bei der Befahrung von technisch anspruchsvollen Passagen sollte man
natürlich im alpinen Gelände immer im Auge behalten, was ein Stutz
oder gar eine Verletzung für Folgen haben kann. Daher gilt es hier sein
Fahrkönnen richtig einzuschätzen und möglichst niemals zu stürzen.