Mo 16.08.2004
Stettiner Hütte, 1985 m, 6.00 Uhr...fast durchgeschlafen...ich wache auf,
liege noch etwas rum.
Na ja um 6.30 kann man schon mal aufstehen, der Rest im Zimmer rührt sich
auch schon. Wir packen die Rucksäcke und gehen zum Frühstück.
Die Österreicher stehen an der Theke und trinken Kaffee, bis wir sitzen und
unsern Kaffee haben, sind die Jungs schon auf dem Rad, alle Achtung, 7.10 Uhr
Wir quetschen noch ein bisschen mit den MC-nobrakes und brechen kurz nach
7.30 Uhr ebenfalls auf. Oben scheint die Sonne, weiter unten im Tal hat
sich eine dicke Nebeldecke breit gemacht...
Die ersten Kurven fallen schwer, aber schon nach ein paar Metern stellt
sich flow ein, der Trail beginnt Spaß zu machen...
Felspassage auf 2500m, das schönste Stück vom Eisjöchl
Ich knipse noch ein paar Fotos, dann Treppen. Mit dem Freerider läuft´s,
ich fahre einige verblockte und enge Kurven mehr als im Vorjahr. Dann die
Treppe auf 2300m...unfahrbar...das bleibt, auch mit der Freeride-Waffe...na
ja, die 50 Stufen runter schieben, weiter geht´s
jetzt kommt noch die 400 hm lange Passage mit den Steinplatten in den
Kurven...locker. Der Freerider schluckt alles, eine ganz andere Fahrtechnik
ist angesagt, Bremse auf und drüber....auf geraden stücken kann man die
Platten auch überspringen, locker, trotz Rucksack.
Lazinser Alm, Michael hat mal wieder nen Platten am Hinterrad. Ich füll den
Camelbak, dann Schotterweg |
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Ab dem Lazinser Hof geht es weiter auf dem Wanderweg bis
Pfelders, sehr
schön zu fahren...Ab hier geht´s ein Stück auf der Straße bis Bergkristall,
den Teil m Bach entlang lassen wir dieses mal aus, denn der macht keinen
Sinn...ab Bergkristall dafür Abfahrtsspaß auf der Rodelbahn (Meraner
Höhenweg) bis Innerhütt...hierv wechseln wir die Talseite und fahren auf
einem gemauerten Almweg (Nr. 8) in Richtung Moos...Irgendwann geht er in
eine kleinen Teerserpentine über...die einzigsten Abfahrtsmeter auf Teer an
diesem Tag, 200 hm
Serpentinenkiller, Steil, mit Felsplatten, wir weichen in die Wiese daneben
aus... |
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Hauptstraße von Moos nach Pfeldes, wir kommen direkt an einer Klamm raus,
runter nach Moos, ein paar Meter hoch auf Teer, Alimentai, Futter
besorgen...
es geht wieder hoch Richtung Timmelsjoch, am Bach entlang auf dem E5...
Moos 1000m...Auffahrt zum Timmelsjoch, zum Glück kann man entlang des
Passeier auf dem Schotterweg (E5) ziemlich weit hoch fahren und muß nicht
die Straße nehmen. |
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1998 bin ich hier auf dem Alpencross schon einmal runter...ich hätte nicht
gedacht, daß die immer noch an dem Bach rum bauen...also müssen wir wieder
auf die Umleitung, einem steil ansteigenden Trail ausweichen....nach 15 min
Schieben ist das Problem aber umgangen und es geht weiter auf Schotter.
Dann tangieren wir die Timmelsjochpasstraße noch mal, fahren weiter auf
einer kleine Nebenstraße nach Raben(...???) |
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Rast in der Sonne, Bilderbuchlandschaft....aber irgendwie schaut´s
Gewittrig aus.
Weiter geht´s auf Schotter Richtung Schon(...???)....
Blick auf die Passstraße, ups, das schaut nach Arbeit aus...hoch über und
winden sich die Serpentinen hoch...
Dummerweise endet hier der angenehme Schotterweg an einem Bauernhof und wir
müssen die letzten 100 hm zur Straße hoch auf einem abartig steilen Trail
hoch schieben.... |
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Timmlesjochpassstraße auf 1800 hm, Wasser Tanken an Gasthof, kurz ne Cola
kippen....noch 700 hm
Eine Gruppe Alpencrosser sucht den Weg, ich zeige ihnen den gut sichtbaren
Abzweig, den wir gerade hoch gekommen sind...
Weiter geht´s, die Serpentinen hoch...wir überholen einen Liegeradfahrer,
bei 2200 hm gibt´s noch mal ein PowerbarGel...
bei 2400 hm der Tunnel, unbeleuchtet, feucht...zum Glück bloß 550m lang. Ab
hier wird´s flacher, der Rest hoch zum Timmelsjoch ist ein klacks.
Umziehen, Fotos schießen, E5 suchen, dann beginnt der spektakuläre Downhill...
hoch oben über der Straße verläuft der Trail, fast komplett fahrbar. Die
wenigen Wanderer sind freundlich drauf, staunen wie wir durch die Felsen
turnen...
Wir queren die Straße, der Trail läuft in einem Bachbett...verblockt. Der
Freerider schluckt, trotzdem nicht gut fahrbar, zu wenig Gefälle...
Die Straße läuft nur wenige Meter neben uns...ein Biker, he den kenn ich
doch...Michael hat das geblocke mit dem Hardtail satt und fährt die letzten
500 m auf Teer...
Der Trail kreuzt abermals die Straße, diese biegt nach Süden ab...wir haben
gelesen, das es hier besser ist die Straße zu nehmen...der Trail sieht auch
nicht gut aus hier...
....Die Straße geht weiter nach Hochgurgel, Oh Mann, war für Idioten haben
diese Passstraße gebaut, die geht mitten auf der Abfahrt wieder 100 hm nach oben...
ich schwitze wie blöde im langen Trikot, das ich mir oben auf dem
Timmelsjoch angezogen habe...
an der Mautstation, wo die Autofahrer 10 EUR abdrücken dürfen wird´s wieder
flach,
Panoramablick auf die umliegenden Berge mit Gletschern...vom feinsten. Das
Wetter ist besser als auf der italienischen Seite...
Wir haben uns noch was auf der Karte rausgepickt, das wir probieren wollen:
500 m nach der Mautstation zweigt ein Singletrail Richtung Pillsee ab...wir
haben nun bereits über 2500 hm auf Trails hinter uns, die Restlichen 800
dürfen wir ebenfalls nicht auf Teer vernichten....
Der Trail schlängelt sich schmal und anspruchsvoll durch´s dichte
Buschwerk, für die Pedale ist manchmal kaum Platz, dann geht´s in den Wald.
Trail, Handtuchbreit, schön am Hang entlang....vom feinsten, und völlig
unbefahren...
Dann ein Bach, eine Holzbrücke, ein paar Felsen. Anhalten, Klamotten
wechseln, weiter, Mist, da geht´s wieder hoch...steil unfahrbar...
...aber schon nach ca. 30 m endet das Schiebestück und wir stehen mitten
auf einer Skipiste...diese ist zum Glück gemäht und läßt sich schön runter
wedeln...nur einige Wassergräben fordern etwas geschick...eine Kuh rennt
panisch die Piste runter...
Pillsee, traumhaft lädt er eigentlich zum Baden ein, ist nur leider
verboten...
und nun, Straße, denkste, neben der Straße führt ein Trail weiter ins Tal,
dem Bach folgend...alles fahrbar, teilweise verblockt, immer wieder kleine
Holzbrücken, Bretter über Wasserrinnen...zeimlich anstrengend,
Gegenanstiege
Tolle Passage durchs Flußbett...dann wieder rechts den Hang hoch, schieben
Jausenstation Sahnestüberl. Zeit für eine Pause...Cola, Kaffee, Kuchen, ein
bisschen in der Sonne sitzen...weiter geht´s nach Zwieselstein...
Der Trail zieht am Hang entlang, tief unter und verschwindet der Bach in
einer Klamm,
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Der Trail steigt, fällt, ist verblockt, kostet Kraft, der E5
kommt von rechts den Hang herab, ab her wird´s breiter, einfacher, der
Trail fällt endlich...bis nach Zwieselstein hinunter geht´s auf Schotter,
steile Serpentinen...am Ortsausgang überquert die Hauptstraße den Bach, wir
nicht, weiter auf dem Wanderweg. Erst mit Highspeed durch den Trail,
endlich ausrollen, denkste, es geht wieder hoch...die Straße auf der
anderen Talseite auch... |
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Dann noch einmal hoch und runter, eine Treppe hoch, Sölden ist in
Sicht...noch 100 m auf Teer, Michael hat wieder nen Platten...500 m vor dem
Auto
3300 hm Downhill, über 3000 davon auf schwierigen Trails...ein
Wahnsinnstag, dazu die einzigartige Landschaft am Eisjöchl...
Tourdaten: 1867 hm, 58,5 km, 8:44 Stunden Fahrzeit |
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Fazit: die beste 3-Tages Tour, die man wohl fahren kann, vorausgesetzt man
steht auf schwierige Downhills, Schiebe- und Tragepassagen auf bis zu 3000 m Höhe, wechselhafte Temperaturen (Sa 3°C, So 33°C) und darauf jeden Abend
völlig ausgelaugt aber glücklich ins Ziel zu gelangen...
Gesamttourdaten: 6411 hm, 129 km, 24:55 Stunden Fahrzeit |
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