Alle paar Jahre muss ich in die “bleichen Berge”…
Es sind zwar nicht die höchsten Berge der Welt, aber definitiv eine der Schönsten .
Zum Mountainbiken ist das Terrain oft schwierig und nicht immer optimal.
Es gibt unterhalb der Baumgrenze definitiv zu viele Skigebiete und darüber ist das Terrain oftmals technisch sehr anspruchsvoll und ganz sicher nicht Jedermanns Sache. Dafür ist das Panorama stets einzigartig und oftmals atemberaubend….

Wir starten unsere Reise auf der Südseite des Latemar im Val die Fiemme

Pampeago
In den Talorten Cavalese, Val di Fiemme, Ziano, Pardatsch findet man einen optimalen Ausgangspunkt für Touren in Richtung Latemar und Reiterjoch.

Latemarpanorama

Rund um das Reiterjoch auf der Südseite des Latemar haben wir ein einzigartiges Mountainbikepsradies gefunden. Wir haben zufällig das Hotel Regina Dolomiti ausgewählt und damit einen optimalen Stützpunkt für unsere Touren in Richtung Latemar gefunden. Sowohl die asphaltierte Auffahrt über Stava als auch die Seilbahn in Predazzo sind schnell über sehr gut ausgebaute Radwege im Tal zu erreichen.
Die Trails verlaufen oft im Wald und weisen Alles auf, was sich ambitionierte Mountainbiker wünschen. Spitzkehren, verwurzelte Passagen, Steine, Felsen und knackige Gegenanstiege sind garantiert. Oben gibt es noch eine wunderschöne Panoramarunde über das Rifufio Agnello zum Monte Cornon, dessen Gipfel man unbedingt besuchen sollte. Die Abfahrt durch das wildromantische Val Rio Bianco gehört zu den Besten Mountainbike-Erlebnissen, die wir in all den Jahren erfahren haben.

Val Rio Bianco

Bei verheerenden Stürmen im Herbst 2018 wurden viele der uralten Fiemme-Fichten umgeworfen und jetzt wütet in vielen Bergwäldern eine Borkenkäferplage. Es kann daher durchaus vorkommen, dass Wege wegen Holztransport gesperrt oder gar nicht mehr vorhanden sind.
Als besonderes lohnende Ergänzung hat sich der Werksverkauf von La Sportiva erwiesen, wo man erstklassige Sportartikel im Outlet einkaufen kann.

San Martino di Castrozza
Allein schon der Name dieses Ortes verursacht Gänsehaut.

Den Ort, den ich vor 19 Jahren auf dem Alpencross nur gestreift habe und wo wir 2010 auf der Suche nach dem besten Singletrail der Alpen fündig geworden sind, musste ich endlich mal wieder besuchen.
Wie gut, dass ich letzten Herbst bei wearetravel über ein sensationelles Angebot gestolpert bin. Wir steifen also im luxuriösen Hotel Savoia ab.
Zum Mountainbiken gibt es in San Martino 2 Seiten. Zum einen die schroffen Felswände der Pala und zum Andern die sanften bewaldeten Hänge des Skigebiets.

der heilige Gral

Der Sehnsuchtsort. Ein Singletrail wie von einem andern Stern. Träumen wir oder ist das wirklich Realität?
Hart am Abgrund, im Grenzbereich zwischen fast Alles fahrbar und Alles fast fahrbar.
An manchen Stellen wünscht man sich Klimakleber, um sich angesichts der Abgründe am Felsen festkleben zu können. Nichts für schwache Nerven und schon mal rein gar nichts, für Mountainbiker, die für dieses Terrain nicht die erforderlichen Skills beherrschen…
Im Colbriconbikepark findet man eine schön gebaute Strecke und in der San Martino Bikepark eine waschechte Downhillstrecke. Auch zur Rifugio Rosetta kann man mit einer Seilbahn gelangen.
Der Vollständigkeit halber muss man leider aber auch erwähnen, dass man zwischen Malga Tognola und Passo Colbricon immer wieder auf überflüssige Bikeverbotsschilder stößt, die eine gute Tourenplanung erheblich erschweren.

das Altopiano di Pala

Die Mountainbike-Möglichkeiten auf dem Altopiano di Pala sind wohl einzigartig im gesamten Alpenraum und fahrtechnisch versierte Mountainbiker finden hier ein absolutes Paradies…

Ein Video aus der Pala

Alleghe
Bikes und Vibes wurden uns versprochen. Wir haben dort nicht so wirklich unsere Resonanzfrequenz gefunden.

In der Civetta

Irgendwie scheinen die Frequenzen der Mountainbiker dort anders zu funktionieren. Es gibt eine sensationell günstige Seilbahn, die einen für 15 Euro inkl. Mountainbikes knapp 1000 Meter mach oben befördert. Dort angekommen macht sich sehr schnell Ernüchterung breit, denn in dem riesigen Skigebiet gibt es quasi überhaupt keine Wege, die auch nur ansatzweise zum Mountainbiken geeignet sind. Die Beschilderung verweist auf langweilige Schotterwege, die Rundtouren lassen sich aufgrund der absurden Steigungen eigentlich nur mit Seilbahnunterstützung oder mir E-Bikes fahren.
Ein paar Singletrails im Skigebiet sind quasi nicht befahrbar, da entweder zugewachsen, von Kühen zertrampelt oder völlig versumpft.

Blick auf den Monte Pelmo

Das wahre Potenzial von Alleghe, die alten historischen Karrenwege liegt leider brach und verfällt. Die Stürme von 2018 und die darauf folgende Borkenkäferplage hat den Wäldern stark zugesetzt und auch viele dieser schönen Wege unpassierbar gemacht. Wir standen mehrfach vor Absperrungen und mussten umkehren.
Der Kids-Park ist absolut lieblos und eigentlich auch untauglich.
Verlässt man dagegen das Skigebiet und wagt sich in das schroffe Gelände der Civetta, findet man auch echte Singletrails mit attraktiven Strecken für Mountainbiker.
Fazit: Für echte Vibes auf dem Mountainbike muss hier ordentlich was geändert werden!

Ein Video mit fahrtechnisch anspruchsvollen Passagen in der Civetta

 
 
 
 
 
Sieh dir diesen Beitrag auf Instagram an
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Ein Beitrag geteilt von Carsten Schymik (@carstenschymik)

Alle Touren dieser Reise in die Dolomiten

Tourbericht Rosengartenumrundung
Am Reiterjoch währd des perfekten Alpencrosses 2005
Der erste Besuch in der Pala Eldorado
Transalp 2004 mit Besuch in Alleghe