The Inner Circle
Die Idee: Als vor knapp zwei Jahren der Südtiroler Mountainbiker Siegi Weisenhorn die ortlesRonda veröffentlicht hat, habe ich noch beim Lesen seines Artikels die Tabacco Karte in die Hand genommen. Die engste mögliche Ortler-Runde? Sofort war mein Ehrgeiz geweckt, der Sportsgeist aktiviert und der Plan stand fest: es geht noch enger….
Der Plan: Biketour in engem Kreis um König Ortler.
Die Umsetzung: 4 Tage Hochgebirge, Trails und Panorama.
Das Ergebnis: Anspruchsvoll, einmalig, unvergesslich, sensationell.
Der Rückschlag: Anfang September 2014 machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. In den ganzen Ostalpen herrscht Dauerregen und in höheren Lagen ein erster massiver Wintereinbruch. Die Tour ist nicht machbar. Kurzerhand weichen wir ins Aostatal aus und genießen die dort vorherrschenden traumhaften Wetterbedingungen.
Die Realisierung: Anfang August ist das Wetter gut, der Plan kann also realisiert werden….
1. Tag von Trafoi zur Schaubachhütte
Fotos: Michael Jeltsch
Rider: Carsten Schymik und Frank Stoll
Aufgrund der am Samstag zunächst wechselhaften Wetteraussichten für Samstag verlegen wir den Startpunkt der Rundtour von Sulden nach Trafoi.
wir stellen zu Beginn gleich einen neuen Rekord auf: Ab de Parkplatz 450 m weit, nicht hoch fahren, dann beginnt das Tragestück zur Berglhütte. Knapp 600 Meter ab Dreibrunnen. Danach geht es weiter zur Tabaretscharte unterhalb der Payerhütte. Bis zur Bärenkopfscharte muss noch ein ausgesetzter Gratweg bewältigt werden, dann beginnt die Abfahrt zur Tabarethütte.
Auf dem feuchten und extrem griffigen Granitsandtrail endecken wir die nächste Ebene des alpinen Bikens: den Hyperflow 🙂
Nach einer kurzen Pause geht´s weiter Richtung Sulden. Da das Wetter halbwegs stabil ist, entscheiden wir uns gegen eine Abfahrt ins Tal und nehmen den kurzen Gegenanstieg auf dem Morsiniweg zur Hintergrathütte.
Abermals werden wir mit einem super Flowtrail bis zur Mittelstation der Seilbahn belohnt.
Über einen steilen Schotterweg den viele Alpencrosser von der Auffahrt aufs Madritschjoch her kennen erreichen wir schließlich die Schaubachhütte. Hier können wir heute erstmals 100 Höhenmeter bergauf fahren. Den Rest schieben wir, der Weg ist heute einfach zu steil und der feuchte Untergrund zu matschig. Vor vier Jahren beim Hannibal X sind wir hier noch hoch gefahren…
Übernachtung: auf der Schaubachhütte.
22 km – 1915 hm -1765 hm getragen und geschoben -150 hm gefahren – Abfahrt 1604 hm – 14,3 km gefahren
Fazit: geniale Wetterstimmung, leider etwas wenig Sicht auf die spektakuläre Berglandschaft. Tolle Trailabfahrten. Grenzwertiger Schiebe- und Trageanteil. Meist neblig, immer wieder aufgeheitert, keine Sonne und zwei kurze harmlose Nieselregenschauer.
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die Story in der BIKESPORT: Artikel
Kompasskarte Nationalpark Stilfser Joch:
Hintergründe zum Ersten Weltkrieg und die Kämpfe am Ortler: