Diesen Sommer soll es Richtung Dolomiten gehen. Für mich eine gute Mischung aus bekanntem Terrain garniert mit etwas Neuland. Neuland ist auch die Zusammensetzung der Gruppe in diesem Jahr: 6 Luxemburger und ein Bayer wollen sich von mir über die Alpen führen lassen. Laurent kenne ich bereits seit 12 Jahren und als er Anfang des Jahres mit der Bitte einen Alpencross für seine Jungs zu planen und die Tour dann persönlich zu führen auf mich zu kam, zögerte ich nicht lange mit der Zusage.
Schnell wurde jedoch die Idee verworfen, in nur 4 Tagen bis an den Gardasee zu fahren. Stattdessen haben wir in den letzten Wochen eine Route von Brixen nach Toblach entworfen. Der Fokus lag auf der Suche nach fahrtechnisch anspruchsvollen Singletrails. Seilbahnen sollten wo sinnvoll die Zahl der Auffahrten etas reduzieren.Zudem war geplant, alle Übernachtungen auf Berghütten zu machen.
Heute geht es also los. In Deutschland geht gerade der heißeste und trockenste Sommer seit langen zu Ende. Die Anreise über Fernpass und Brenner erfolgt zum größten Teil bei strömendem Regen. Aber kaum auf der Alpensüdseite angekommen scheint schon wieder die Sonne und die Temperaturen pendeln sich auf das gewohnt hohe Niveau ein.
Da ich das Auto mit dem Urlaubsgepäck und Kerstins Fahrrad ziemlich voll geladen habe, habe ich mich dazu entschlossen das Auto sicher in der Tiefgarage eines Hotels zu parken, statt es irgendwo auf einem öffentlichen Parkplatz stehen zu lassen.
Nachmittags geht es also los.Ich starte in der Altstatt von Brixen mit dem Fahrrad und radle bei schwül-heißem Sommerwetter die 500 Höhenmeter hinauf zur Talstation der Plose Seilbahn. Dort wartet bereits die Gruppe und verstaut die letzten Ausrüstungsgegenstände in den Rucksäcken. Nach einer Vorstellungsrunde, einer kleinen Erfrischung geht es schließlich mit der Seilbahn den Berg hinauf. Oben angekommen müssen wir noch 400 Höhenmeter hinauf kurbeln, um zur CAI Hütte auf der Plose zu gelangen.
Während bei uns noch die Sonne scheint, brauen sich rund herum dunkle Wolken zusammen und einige Blitze zucken über den Horizont. Nach und nach verschwindet das grandiose Dolomitenpanorama hinter einem schwarzen Vorhang.
Wir entscheiden kurzerhand den Abend gemütlich bei einem Bierchen ausklingen zu lassen, statt noch das kurze Stück bis zum Gipfel des Telegraph hoch zu fahren.
In aller Ruhe schauen wir auf die Karten und erörtern die morgige Etappe…
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