Als ich vor einigen Wochen erstmals den Spyker, dem Wadenkompressor für Hardcore Biker in den Händen hielt, war ich zunächst einmal verwundert.
Der erste Aha Effekt war schon beim anprobieren zu spüren. Größe XXL, und das bei mir, wo sonst eigentlich schön die Größe S ausreicht. OK, eine halbwegs trainierte Wade braucht hier etwas mehr, was man beim Kauf durchaus beachten sollte.
Ein paar Tage später habe ich die Spiker denn bei unsrer üblichen Trainigsrunde am Dienstag Abend ausprobiert. Zunächst einmal musste ich allen in der Gruppe erklären, was ich da für “Wadenwärmer” trage, und wozu denn das bittschön an einem schwülheißen Sommertag.
Unsere Trainingsrunde am Dienstag Abend ist schnell, das Terrain ist wellig, die Anstiege sind maximal 200 Höhenmeter am Stück lang. Am Berg wird verbissen gekämpft, oben wird die Gruppe wieder vereint, was bedeutet: Wer zuerst oben ist, darf warten und seine Muskulatur übersäuern. Außer diesen Pausen gibt es keine Gelegenheit zur Erholung, denn bergab wird auf schnellen und zum Teil kniffeligen Trails gefahren. Eine Mischung, die selbst gut trainierte Racer nach 1000 bis 1200 Höhenmetern auslaugen kann. Schwere Beine und der eine oder andere Krampf beim Stammtisch danach ist eher die Regel, statt eine Ausnahme.
Doch heute ist bei mir alles anders. Die übliche Ermüdung in den Beinen bleibt aus. Die Waden sind auch nach über 3 Stunden noch frisch und ausgeruht. Unglaublich, aber ich bin bereits nach dem ersten Einsatz der xbionic Spiker voll und ganz von deren Funktion überzeugt.
Das Thema Kompression ist zwar schon seit einigen Jahren vor allem im Ausdauersport bekannt, wird aber bisher oft falsch eingesetzt. Denn nur eine partielle Kompression ermöglicht eine echte Leistungsteigerung und einen ungehinderten Blutaustausch in den Gefäßen. Dagegen wird bei der herkömmlichen Kompression, wie diese vor allem nach Operationen im Krankenhaus gegen Thrombosen eingesetzt wird, das Gewebe flächig gequetscht. Dies hat bei ruhig liegenden Patienten sicherlich seine Berechtigung, ist aber bei aktiv bewegter und somit zu kühlender Muskulatur definitiv kontraproduktiv.
Interessant in diesem Zusammenhang vor allem der kühlende Effekt durch die einzigartige Partielle Kompression, die letztendlich für mehr Leistung sorgt:
Denn je nach Intensität benötigt der Athlet bis zu 97 Prozent der aufgewendeten Energie nicht für den Sport, sondern für seine Thermoregulation. Die entstandene Überschuss-Wärme muss der Körper schnell nach außen abgeben, da die Kerntemperatur sonst über die kritische Temperaturgrenze und damit magische Zahl von 37 °C steigt. Je weniger Energie er für die Kühlung seines Körpers benötigt, desto mehr kann er für seine sportliche Leistung einsetzen.
Die Thermoaufnahmen zeigen die kühlende Wirkung des Spykers wie die des klassischen Wadenwickels beim Senken von Fieber deutlich. Die blaue Färbung am mit dem Spiker bewaffneten Bein zeigt diesen Effekt.
Fazit: Die Spiker sind auf den ersten Blick sicher ungewöhnlich und erklärungsbedürftig, ermöglichen im Einsatz beim Training oder im Rennen aber eine deutliche Leistungssteigerung. Wer öfters über Krämpfe klagt oder nach einer harten Tour noch tagelang schwere Beine hat, sollte dieses Produkt unbedingt einmal ausprobieren.
Funktionsprinzip: Partielle Kompression, das heißt nur viele kleine wenige Quadratmillimeter große Bereiche der Wade werden komprimiert. Dies ermöglicht eine optimale Thermoregulation sowohl bei Wärme als auch bei Kälte.
Nützliche Nebeneffekte: Im Sommerschützen die Spiker die Schienbeine auch noch vor der Berührung mit lästigen Brennnesseln und anderem üblen Gewächs.
Bildnachweis: Alle Abbildungen mit freundlicher Genehmigung von X-Bionic®
Link: X-Bionic®
Weitere Produkte von: X-Bionic