Man macht dort
zwar schon um die 600 Höhenmeter bevor die eigentliche Etappe losgeht,
doch die Zeit vergeht schnell. Im Windschatten kann man die leicht ansteigende
Straße hinauffahren und die Aussicht genießen. Von der Pfarre
Enneberg rüber zum Eingang des Fojedöratals ist der Weg nicht
gerade leicht zu finden. Die markierten Wanderwege aus der Karte (12
und 13) können wir nicht auffinden.
Carsten:
"Schöne Wege in der Karte aber nicht markiert, dann wieder
Abzweigungen die nicht in der Karte sind. Höhe halten, am Hang
bleiben und dabei noch mal 300 m hoch...zum Verzweifeln. Dann herrscht
Uneinigkeit in der Gruppe wie es weiter geht. Der Lift in der Karte
ist nicht sichtbar...ich verlasse mich auf mein Gefühl, fahre die
Wiese runter, es passt...der Rest der Gruppe zögert noch. Ich hätte
nicht gleich losfahren sollen..."
Wir versuchen so etwa dem
Verlauf der Wege zu folgen und kürzen schließlich über
die Wiese eines Bauern ab, der uns eigentlich dazu auffordert den Hügel
weiter hinaus zu fahren. Komischer Weise kommen wir daraufhin aber genau
dort raus, wo wir eigentlich hinwollten. Und da wartet auch schon wieder
unser Filmteam auf uns. Ich weiß nicht, wie sie es so schnell
dorthin geschafft hatten. Aber prima. Sie haben sich bei einer Bachquerung
des Weges aufgebaut und wir müssen nur noch durchfahren.
Dave:
"Schon unglaublich wie viel Zeit solche Dreharbeiten benötigen!
Zuerst muss die beste Position für die Kamera gefunden werden.
Unsere Kameraleute bauen dazu das Stativ mitten im Bach auf. Anschließend
müssen sie die Kamera richtig einstellen, bevor wir mehrfach in
verschiedenen Geschwindigkeiten, an unterschiedlichen Stellen und in
etwas variierenden Abständen zueinander durch den Bach fahren.
Eine halbe Stunde vergeht im Ausgleich für die eine richtige Aufnahme,
welche im Film wohl nur einige Sekunden zu sehen sein dürfte -
wenn überhaupt!
Aber es macht uns nicht viel aus. Schließlich werden alle Mühen
durch die im Film festgehaltenen Tourerinnerungen mehr als wett gemacht!"
Rolf:
"Unglaublich, womit man sich in Drehpausen die Zeit vertreibt:
Carsten zum Beispiel nimmt meinen Sunblocker für die Lippen, schminkt
sich ungewollt wie ein Clown und küsst dann seinen Sattel. Vielleicht
war das Bike deshalb zickig?"
Wir nutzten die Gunst der
Stunde und drehten in der Nähe noch weitere Einstellungen. Dann
geht es das Fojedörtal hinauf.
Es sollte sich mit als schönste Etappe des gesamten Alpencross
herausstellen. Fast tausend Höhenmeter geht es hinauf bis zum Kreuzjoch.
Der Weg ist sehr fein geschottert und dadurch angenehm hinaufzufahren.
Der erste Teil im Wald bietet durch baumlose Stellen schon immer wieder
freien Ausblick. Weiter oben dann ist die Sicht ein Traum.
An der Vegetation sieht man jetzt deutlich, dass man sich im Süden
der Alpen befindet. Die Baumgrenze ist nach oben gewandert. Die Bäume
sind knöchern, verkrüppelt und niedrig und die Büsche
am Wegesrand trocken und brüchig.
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